Spermienfunktionstests

Spermienfunktionstests

Weitere Spermienfunktionstests, die im andrologischen Labor durchgeführt werden, ermöglichen es dem Arzt, die für das konkrete Paar geeignete Methode zur assistierten Reproduktion zu wählen. 

Postkoitaltest (PCT)

Es handelt sich um eine schmerzfreie gynäkologische Untersuchung, bei welcher der Frau eine Probe vom Zervixschleim entnommen wird. Der Test wird 6-8 Stunden nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr durchgeführt. Dabei wird die Fähigkeit der Spermien beurteilt, aus dem Ejakulat in den Zervixschleim durchzudringen und in dieser Umgebung zu überleben.

Der Postkoitaltest wird in der Zeit der Ovulation durchgeführt, wenn die Gebärmutterschleimhaut für die Spermien am durchlässigsten ist. Vor der Untersuchung wird empfohlen, eine 3tägige sexuelle Abstinenz einzuhalten, damit die Qualität der Spermien optimal ist und damit im Zervixschleim keinerlei Spermien von früheren Geschlechtsakten vorhanden sind. 

Spermienwaschung (Trial wash)

Damit die Spermien ihre Funktion korrekt ausführen können, müssen sie vom Samenplasma getrennt werden. Eine verlängerte Aussetzung mit Samenplasma bewirkt eine Beeinträchtigung der Beweglichkeit und Vitalität von Spermien und damit auch eine Verringerung der Befruchtungsfähigkeit.

Für klinische Prozeduren, wie z.B. intrauterine Insemination (IUI) oder die Befruchtung in vitro (IVF) ist es deshalb absolut erforderlich, schnell und effektiv die Spermien vom Samenplasma zu trennen. Die Reaktion der Samen eines jeden Mannes auf eine solche Behandlung ist sehr individuell. Bei der Spermienwaschung wird das Sperma ähnlich wie bei der IVF-Methode behandelt. 

Auf Grundlage der Anzahl und Beweglichkeit der Spermien, die nach der Behandlung erhalten wurden, ist es anschließend möglich, eine geeignete Methode zur assistierten Reproduktion zu wählen. 

Fragmentierungstest der Spermien-DNA

Spermien sind heutzutage äußerst anfällig, was die Beschädigung der Kern-DNA betrifft. Es ist bekannt, dass diese Beschädigung eine Ursache für die verminderte Fruchtbarkeit von Männern ist, und sie wird mit einer längeren Wartezeit bis zu einer Schwangerschaft in Zusammenhang gebracht. 

In einigen Fällen kann jedoch ein Spermium mit beschädigter DNA eine Eizelle befruchten. Folge einer solchen Befruchtung ist dann im Allgemeinen eine verschlechterte Entwicklung des Embryos bis hin zum vollständigen Entwicklungsabbruch, im Falle einer Schwangerschaft kann es schließlich zu einer Fehlgeburt kommen. 

Falls bei Ihnen ein erhöhtes Vorkommen von Spermien mit beschädigter DNA festgestellt wird, bietet das Sanatorium Helios die Möglichkeit einer Fertilisation der Oozyten mit Hilfe der PICSI-Methode an, die es dem Embryologen ermöglicht, ein reifes Spermium mit unbeschädigter DNA auszuwählen. 

Immunobead-Test

Der Immunobead-Test hilft Ihnen dabei herauszufinden, ob im Ejakulat Autoantikörper gegen Spermien vorhanden sind. Diese Antikörper bedecken die Oberfläche von Spermien und können ein Grund dafür sein, warum ansonsten hochwertige und gesunde Spermien nicht in der Lage sind, eine Eizelle auf natürlichem Wege zu befruchten. Ihr Vorkommen bewegt sich in der Bevölkerung zwischen 8-20%.

Eine frühzeitige Feststellung des Vorhandenseins von Autoantikörpern gegen Spermien hilft bei der Wahl der richtigen Methode zur assistierten Reproduktion und dies erspart Ihnen Zeit.

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